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letzte Änderung: 14.09.2022

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Stecker - Solaranlagen / Balkon-Solaranlagen

70 % Begrenzung oder ferngesteuerte Reduzierung nach EEG 2012 - Was steckt dahinter?

Betreiber von Photovoltaikanlagen haben seit dem 1.1.2012 die Pflicht zwischen 2 Varianten des Einspeisemanagements zu entscheiden. Hintergrund dieser Pflicht ist, dass das Stromnetz in Deutschland bei Gefahr von Energieüberfluss geschützt werden soll.

Variante 1.
Vereinfachtes Einspeisemanagement  (ferngesteuerte Reduzierung der Einspeiseleistung durch den Netzbetreiber bei Netzüberlastung)

Variante 2.
Generelle Begrenzung der Einspeisewirkleistung am Netzverknüpfungspunkt auf 70% der installierten Leistung

Die Unterschiede:

Bei Variante 1 ist die Installation von viel Technik notwendig, damit der Netzbetreiber aus der Ferne die Photovoltaikanlage herunterfahren kann, wenn zuviel Energie im Netz ist.
Diese Technik ist teuer und je nach Wechselrichter aufwendig zu installieren.

Die Variante 2 hört sich dramatisch an, ist es aber nicht. Hier wird der Wechselrichter so programmiert, dass er nicht mehr Energie abgibt, als 70% der Nennleistung der auf dem Dach installierten Module.
Beispiel: Ihre Anlage hat 5 KWp, so darf die maximale Einspeisung nur 3,5 KW betragen.

Erklärungen und Unterschiede zur Variante 2

Die Nennleistung der Module wird bei 1000W/m2 Einstrahlung und einer Modultemperatur von 25°C angegeben. Das ist bei allen Herstellern gleich und nicht modulabhängig.

Bei 1000W/m2 Einstrahlung hat man das beste Sonnenwetter was man sich vorstellen könnte, keine Wolken und die Sonne steht steil über dem Modul. Dadurch erhitzt sich das Modul allerdings schnell auf 50 °C und mehr. Eine Höhere Temperatur führt leider zu Leistungsverlust. Es gilt die Regel: Je höher die Einstrahlung und je niedriger die Temperatur, desto höher ist die Leistung der Module. Ist es also sehr sonnig und sehr kalt, können die Solarmodule auch Ihre Nennleistung erreichen.

So erklärt sich, dass die Solarmodule sehr selten deutlich über 70% der Nennleistung kommen, wenn man sich mal sonnige Tage und die Temperaturen ansieht. Im Winter kommen diese Tage durchaus vor, aber der Zeitraum an dem die Module dann über 70% laufen ist auch sehr begrenzt, in der Regel für maximal 2 h.  Was dann geschieht zeigt die Grafik die wir aus unseren überwachten Anlagen zusammengesucht haben.

Die Parabel zeigt den Sonnenverlauf mit der gewonnenen elektrischen Energie. Wir haben nun bei 70 % der Anlagenleistung eine Gerade eingezogen, die unsere Begrenzung darstellt. Und genau die abgeschnittene Fläche oberhalb der Geraden zeigt die Energiebegrenzung. 

Abregelungsgrenze-Beispiel 182KWp Anlage

Diese Grafik zeigt welchen Verlust man an einem Tag, der hohe Einstrahlung bei kühlen Temperaturen bei uns in NRW hätte.

Allerdings nur, wenn der Wechselrichter die Leistung an seinem Ausgang begrenzt.

Das ist aber nicht gefordert!

Es heißt, es darf nicht mehr als 70% der installierten Leistung eingespeist werden.

Da jeder Haushalt eine sogenannte Grundlast hat (ständiger Energiebedarf), könnte man diesen vorher noch abziehen.

Dazu muss der Wechselrichter aber wissen, was an Energie m Haus gerade verbraucht wird. 

Diese Grafik zeigt den Energieertrag bei einem sonnigen, kühlen, windigen Tag einer 180 KWp Anlage in Schwerte,
70% Regelung ohne intelligente Eigennutzung oder Speicherung.

Zur Lösung dieser Aufgabe gibt es unterschiedlichste technische Lösungen.
Alle kosten zusätzlich Geld, da Messeinrichtungen zusätzlich eingebaut und Kommunikationsgeräte mit den Wechselrichtern verbunden werden müssen. Uns ist bis heute nur ein Hersteller bekannt, der in die vorhandene Technik gleich eine Lösung integriert hat.
Der PowerRouter mit Batteriemanager von Nedap wird von uns immer mit einem 3-Phasensensor geliefert. Dieser Wechselrichter kann also genau am Einspeisepunkt messen. Zunächst kann die Energie im Haushalt verbraucht und dann die Batterie geladen werden, wenn dann noch immer mehr als 70% der installierten Leistung zur Verfügung stehen würde, fährt der Wechselrichter in die Begrenzung. Dies ist aber bei durchschnittlichen Anlagen kaum denkbar.  

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